Unser Verein…
Unsere studentische Gemeinschaft fußt auf den Grundsätzen der Freundschaft, Wissenschaft und Religion. Wir sind Studenten aller Fachrichtungen an den Hochschulen Münsters. Ob BWLer, Lehramtler, Jurist, Theologe oder Mediziner, ob Bachelor, Master, Promovend oder fertig ausgebildeter Richter – bei uns sind alle willkommen. Wir tragen keine studentischen Farbenbänder, sind nicht politisch gebunden und lehnen das studentische Fechten ab.

Religion

Wissenschaft

Freundschaft
Unsere Geschichte

1864: Unsere Gründung…
Unser Verein wurde wurde am 7. März 1864 von 18 Studenten als "Akademischer Verein" an der damals bestehenden theologisch-philosophischen Akademie in Münster gegründet. Man wollte die Schaffung eines geselligen Vereinigungspunktes auf religiöser Basis für katholische Studenten vorantreiben. Die Stifter gaben sich den Wahlspruch "per aspera ad astra", der später in den noch heute gültigen Wahlspruch "deum cole, litteris stude, amicos fove" umgewandelt wurde. 1865 wurde der vorläufige Name des Vereins endgültig in Germania umgewandelt.
1866: Teil der Emanzipation der Katholiken in Deutschland
1866 schlossen wir uns mit den nichtfarbentragenden katholischen Studentenvereinen zu Berlin, Breslau, Bonn und Würzburg zusammen, und gründeten den "Verband der katholischen Studentenvereine", aus dem später der "Kartellverband der katholischen deutschen Studentenvereine (KV)" hervorging.
1867 bis 1930er: Florierendes Vereinswesen
Der Verein entwickelte sich rasch und war um 1886 die grösste und bedeutentste Korporation Münsters. Nach 1900 erfolgten mehrere Teilungen; so entstanden 1901 aus der Germania die Vereine Cimbria und Markomannia. 1919 kam es zur erneuten Teilung des Vereins und damit zur Gründung e.v. K.St.V. Ravensberg.
1930 bis 1945: Oppression durch die NS-Diktatur
Im Rahmen der allgemeinen Bemühungen des NS-Regimes zur "Gleichschaltung" des deutschen Verbandswesens blieb auch unser Verein nicht verschont vor Eingriffen in die Organisations- und Wertestruktur. Der Druck der NS-Diktatur führte schließlich 1936 zur Selbstauflösung der Aktivitas, der Altherrenverein wurde 1938 zusammen mit allen noch bestehenden katholischen Korporationen wegen Staatsfeindlichkeit verboten. Die Germania selbst gehörte nicht zum aktiven Wiederstand gegen das NS-Regime, allerdings waren einige Germanen – wie der 1942 in Dachau ermordete Priester Christoph Hackethal – vokale Gegner des NS-Unrechts.
1945 bis heute: Rekonstruktion und Entwicklung als moderner Studentenverein
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Germania neu gegründet. 1949 kauften wir das Bootshaus und 1956 das Vereinshaus in der Gertrudenstraße. Seitdem hat die Germania die Studentenrevolten in den 1960ern, die Wiedervereinigung 1990 und ihr 160. Jubiläum erlebt. Wir versuchen stets die sinnstiftenden Traditionen des Verbindungswesens, wie zum Beispiel die studentischen Kneipen, und des religiösen Bekenntnisses in unsere moderne Welt zu übertragen. Dabei wollen wir nicht die Asche bewahren, sondern die Flamme unser Prinzipien weitertragen.
FAQ: Zu bestehenden Vorurteilen…
Wir sind uns vieler Vorurteile bewusst und möchten hier direkt einige Fragen beantworten und mit Stereotypen aufräumen.
Muss ich bei euch Alkohol trinken?
Nein. Bei einer so großen Gemeinschaft von Studenten findet sich zwar immer jemand, der mit dir ein Bier trinken würde – ob du dies aber tust ist ganz dir selbst überlassen.
Seid ihr Rechts?
Unser Verein ist, anders als z.B. Burschenschaften, explizit unpolitisch. Unter den Germanen finden sich Mitglieder nahezu aller Parteien wieder, politische Extreme werden hier aber nicht geduldet. Unser Verein setzt sich aus Menschen verschiedenster Herkünfte und Überzeugungen zusammen und genau diese Vielfalt ist es, was diese Gemeinschaft so einzigartig macht.
Muss ich bei euch fechten?
Nein. Wir lehnen das studentische Fechten (sog. Mensur) als christlicher Verein ab.
Was ist eigentlich ein Lebensbund?
Unser Wunsch ist es, dass Mitglieder auch nach ihrem Studium weiterhin am Vereinsleben teilnehmen und ihr Leben lang Germanen bleiben. Gerade der Austausch aller Generationen bringt viele Vorteile und allerlei Perspektiven mit sich, von denen alle profitieren und voneinander lernen können.
Ich bin kein Katholik. Kann ich trotzdem Mitglied werden?
Ja, auch als Nichtkatholik kannst du Mitglied werden, obwohl wir ein katholischer Verein sind. Eine Voraussetzung ist aber, dass du christlich getauft bist.
Muss ich mit Einzug in den Verein auch eintreten?
Nein. In deinem ersten Wohnsemester haben wir die Möglichkeit uns gegenseitig kennzulernen. Du kannst dich dann jederzeit entscheiden einzutreten.
Muss ich bei euch wohnen, um Mitglied zu werden?
Nein. Die Mitgliedschaft zu unserem Verein ist unabhängig vom Wohnen auf dem Haus. Wenn du an einer der Hochschulen studierst und christlich getauft bist, kannst du bei uns eintreten. Wir heißen alle Interessierten Willkommen auf unserem Haus.